Soldiers Praying For Peace

Gott hat als Schöpfer allen Lebens den Menschen mit einem freien Willen ausgestattet, zwischen Gut und Böse zu unterschieden. Doch seit Anbeginn der Menschheit entscheidet sich der Mensch entgegen der göttlichen Friedensordnung immer wieder für das Töten. Gerade in Europa wird seit Anbeginn aller erzählbaren Zeit gefochten und geschossen, getötet und gestorben. Unzählige Kriege haben unseren Kontinent heimgesucht, zwei Weltkriege haben ihn völlig verheert. Und was immer auch die Menschen im Versuch der Rechtfertigung dazu sagen mögen: der Krieg und das Töten sind nie Gottes Wille, sondern die freiwillige und böswillige Abkehr von Gottes Schöpfungs- und Friedensordnung.

Wir Soldatinnen und Soldaten des Präsenz-, Miliz- und Reservestandes, aller Waffengattungen und jedes Dienstgrades, zu Lande, zu Wasser und in der Luft sind daher immer und auch heute besonders gefordert, die uns übertragende Verantwortung für die Sicherheit unserer Heimat und der Menschen, die bei uns wohnen, mit Sorgfalt und in Gerechtigkeit wahrzunehmen. Alles, was wir tun, aus eigenen Stücken oder auf Befehl, müssen wir auch vor unserem eigenen Gewissen und unserem Schöpfergott verantworten.

Wir alle werden heute zu Zeitzeugen. Zu unserer Zugehörigkeit zum Wehrstand kommt also die des Zeugenstandes hinzu. Doch bei dieser Zeugenschaft wollen wir es nicht bewenden lassen. Viele unserer Kameradinnen und Kameraden engagieren sich zurzeit in den unterschiedlichsten Hilfsaktionen und -organisationen. So wichtig die Hilfe im Sinne einer tätigen Nächstenliebe ist, so wichtig ist es in christlicher Tradition auch in Gedanken bei und im Gebet mit den Menschen zu sein, die jetzt unsere Hilfe brauchen. Hilfe im Gebet benötigen aber nicht nur die Opfer, sondern auch jene die durch ihr Verhalten jenes beklagenswerte Unheil hervorrufen, das die Welt zurzeit in Atem hält. Diesem Gedanken und der Initiative des Milzverbandes Österreichs sowie aller Reservistenverbände Europas verdankt sich diese Plattform. Solidarität heißt auch: Wir wollen den ersten Taten der aktiven Hilfe nun auch Worte und gute Gedanken folgen lassen.